Die biologische Rüstungsspirale

in Bearbeitung

Die biologische Rüstungsspirale kam nur sehr langsam in Gang. Ich durfte an Ihrer Beschreibung mitarbeiten. Das ist im der folgenden Tabelle rot markiert und ausführlich in Anthrax und das Versagen der Geheimdienste beschrieben.

 

1346

„Schwarzer Tod“ – europaweiter Seuchenzug der Pest, angeblich durch biologische Kriegsführung verursacht.

 

1763

Erster dokumentierter Akt biologischer Kriegsführung: aufständische Indigene werden von britischen Besatzern bewußt mit Wäschestücken beschenkt, die mit Pockenviren verseucht waren.

 

 

1915-17

Der deutsche militärische Nachrichtendienst setzt - mit wenig Erfolg - Milzbrand- und Rotzerreger zur Auslösung von Seuchen ein - allerdings "nur gegen Tiere". Den Einsatz von "Mitteln, die unnötig Leiden verursachen", hatte der Große Generalstab 1902 für den "Kriegsbrauch im Landkrieg" verboten.

80 Jahre später  enttarne ich den deutschen Topagenten „Arnold“. Er war an den Biosabotageaktionen beteiligt. 

Britische und französische Militärs erwägen den Einsatz von Kartoffelkäfern als Kampfmittel.

 

1922

Ausgelöst durch Miss- und durch Desinformationen über  angebliche weitere deutsche BW-Aktivitäten beginnen Frankreich (1922), Sowjetunion (1926), Italien (1934), Großbritannien (1936), Kanada (1938) und die USA (1941) biologisch aufzurüsten.

 

1925

Das „Genfer Protokoll“ tritt in Kraft. Es verbietet den Einsatz chemischer und biologischer Waffen allerdings „nur im Kriege“.

 

1926

Ausgelöst durch Miss- und durch Desinformationen über  angebliche deutsche BW-Aktivitäten beginnt auch die Sowjetunion biologisch aufzurüsten.

 

1932

Japan beginnt biologisch aufzurüsten - weniger wegen angeblichen deutschen Vorbereitungen sondern beeindruckt vom Abschluss des Genfer Protokolls.

 

 

1934

Ausgelöst durch Desinformationen über  angebliche deutsche Biowaffenexperimente und über biologische Kriegspläne Hitlers  beginnen auch Italien, Großbritannien (1936), Ungarn (1936) und Kanada (1938)  biologisch aufzurüsten. Eine besondere Rolle spielten dabei Fake News, die von dem führenden britischen Journalisten Wickham Steed verbreitet wurden. 

 

1938

Stalin wird durch Fake News veranlasst, die führenden sowjetischen BW-Experten zu eliminieren und dadurch das ambitionierte Biowaffenprogramm massiv zu behindern.

Den Deutschen fällt ein französisches Protokoll über Versuche mit Bacillus anthracis  Hände - sie nehmen es aber nicht ernst.

 

1940

Deutsche entdecken im französischen BW-Institut Pläne zum Einsatz von Kartoffelkäfern und anderen biologischen Kampfmitteln und nehmen selbst - begrenzte - Biowaffenaktivitäten auf.

 

 

1941

Auch die USA vermuten deutsche Biowaffenaktivitäten und nehmen auch solche auf.

 

 

1942

Auf Grund einer Falschmeldung über bevorstehenden Einsatz von Kartoffelkäfern gegen Deutschland fordert Hitler verstärkte B-Schutz-Maßnahmen, verbietet aber – mit mehrfacher Wiederholung - offensive BW-Aktivitäten.

Die Kriegsgegner erfahren nichts von dem Verbot und bereiten sich darauf vor, erwartete deutsche Biowaffeneinsätze mit gleichartigen Gegenschlägen zu beantworten.

 

1943

Zur Organisation des "B-Schutzes" wird das "Blitzableiter"- Komitee gegründet.

1942-43

Die Rote Armee siegt in Stalingrad. Behauptungen des sowjetischen Überläufers Ken Alibek, wonach der Sieg auf den Einsatz von BW (Tularämie-Erreger) zurückzuführen war, können widerlegt werden.

 

1942-44

Japan setzt BW gegen China ein.

 

1943

Die deutsche Wehrmacht flutet die Pontinischen Sümpfe um den Vormarsch der amerikanischen Truppen zu behindern.

Der US-Historiker Frank M. Snowden behauptete 2006, das sei vor allem erfolgt, um die italienische Bevölkerung durch biologische Kriegführung mit Malaria zu bestrafen. Das kann widerlegt werden.

 

1944

Großbritannien untersucht Möglichkeit, Hitler und andere mit Anthrax oder anderen Kampfmitteln umzubringen

 

1945

Im Februar erwägt Hitler Kündigung des Genfer Protokolls.

 

1945-46 In Nürnberg findet der Hauptkriegsverbrecherprozess der vier Aliierten statt

 

1946

Die Sowjets bemühen sich um Beschaffung eines dual-threat  Agent. Nachdem Stefan Winkle Pläne zur Züchtung von Psittacose-Erregern in Jena sabotiert bietet sich Eugen Haagen an, die Erregerin in Berlin-Buch anzuzüchten.

In Nürnberg führen die USA 1946-47 den "Ärzteprozeß" durch.

Auf dem Tokioter Kriegsverbrecherprozess, der vom 3. Mai 1946 bis zum 4. November 1948 stattfand, kamen Biowaffenaktivitäten so gut wie nicht zur Sprache.

 

1949

Vom 25. bis 30. September führen die Sowjets in Chabarowsk einen Prozeß gegen zwölf japanische Biowaffenexperten durch.

 

1950

DDR-Führung beschuldigt USA wahrheitswidrig, „Amikäfer“ zur Schädigung der Kartoffelernte eingesetzt zu haben.

 

1951

Erste Vorwürfe werden veröffentlicht, dass von den US-Truppen biologische Kampfmittel im seit 1950 stattfindenden Korea-Krieg eingesetzt wurden. Bis heute ist umstritten, ob diese Anschuldigungen berechtigt oder ursprünglich von sowjetischer Seite produzierte Fake News waren.

 

1968

Dr. Petras, Überläufer aus der Bundesrepublik, beschuldigt wahrheitswidrig die BRD, den Biokrieg vorzubereiten. Er war ein Stasi-Agent. 

1970 trägt sein Auftritt auf dem Kühlungsborner Kolloquium zu seiner Enttarnung und zum Ende seiner Karriere bei.

 

1972

Die Biowaffenkonvention wird vereinbart und tritt 1975 in Kraft.