
Heutzutage ist die DNS beziehungsweise die nach der englischen Schreibweise der Desoxyribonukleinsäure abgekürzte Substanz DNA in aller Munde. Nicht nur die Schuldenbremse soll in der DNA der FDP sein, sondern vieles andere. Leipziger Musiker wurden beispielsweise am 9. August 2024 im Morgenmagazin des ZDF gefragt: „Wieviel DNA ist in Bach?" und vier Wochen später plauderte Richard David Precht bei Markus Lanz über "monotheistische DNA".Und in einer anderen Talkrunde ging es im MDR 'ne Woche später um die "sozialdemokratische DNA". Der Kulturbeauftragte der Evangelischen Kirche Johann Hinrich Claussen hat ähnliche Beispiele dafür zitiert und dankenswerterweise gut begründet, dass solche Vergleiche unsinnig sind und abgeschafft gehören. Es geht nicht - wie im Sommer 2024 in Paris - um die "DNA des Sports", sondern um die der Sportler!
Man kann DNS und DNA nämlich als „Schlüssel des Lebens“ zu bezeichnen. So haben wir ein Buch genannt, das 1970 im Akademie-Verlag erschienen ist.

Zuvor waren bereits mindestens zwei Fernseh-Sendungen zu diesem Thema ausgestrahlt worden.


Ich war gleich nach meiner Berufung nach Rostock gebeten worden, das Bezirkskabinett für Weiterbildung der Lehrer und Erzieher bei der postgradualen Genetik-Ausbildung zu unterstützen. Das tat ich nur zu gern und eifrig und nicht nur im Bezirk Schwerin, denn das Interesse der Lehrer war gewaltig. Die meisten von ihnen hatten ja wie ich während ihres Studiums nichts über Genetik, geschweige denn über Molekularbiologie gehört und waren nun – nach der Aufhebung des sowjetischen Bannfluchs – Ende der 1960er Jahre mit der Aufgabe konfrontiert, in den Klassen 10 und 12 jeweils 19 Stunden Genetik zu unterrichten.
In diesem Zusammenhang kam mir der Gedanke, anlässlich der einhundertsten Wiederkehr der Entdeckung der DNS durch Friedrich Miescher in der Zeitschrift Wissenschaft und Fortschritt, kurz WiFo genannt, eine Serie von Artikeln über diese biologische Schlüsselsubstanz zu veröffentlichen.
WiFo war eine Zeitschrift der FDJ. Ende 1950 hatte deren erste Funktionärskon-ferenz beschlossen, „Zur Unterstützung des Studiums der Naturwissenschaften ist vom Zentralrat der Freien Deutschen Jugend für die baldige Herausgabe einer populärwissenschaftlichen Zeitschrift zu sorgen“.
Vorbereitungen waren offenbar im Hintergrund bereits gelaufen, denn schon im Januar 1951 erschien das erste Heft der neuen Zeitschrift, herausragend begleitet von Grußworten des Volksbildungsministers Paul Wandel und des Präsidenten der Deutschen Akademie der Wissenschaften zu Berlin Johannes Stroux.
Vorsitzender des Redaktionskollegiums war der österreichische Philosoph Walter Hollitscher, der an der Humboldt-Universität Gastprofessor war.

Mit einigen der Kollegiumsmitglieder hatte ich früher oder später guten Kontakt. Robert Rompe, der vor dem Krieg zeitweise mit Max Delbrück zusammengearbeitet hatte, interessierte sich für die Phagenforschung. Robert Havemann wurde mein Doktorvater. Er blieb allerdings nur bis 1964 im Kollegium. Die Zeitschrift und ihre Macher waren natürlich voll auf der Linie der SED und duldeten keinen, der den Marxismus-Leninismus zu kritisieren wagte. Ein strammer Kommunist dagegen war Jakob Segal. Mit dem lagen mein Freund und Kollege Heinz Bielka und ich bald im Dauerstreit, nicht zuletzt wegen seiner abweichenden Interpretationen über die Struktur der DNA und der Proteine und wegen seiner Desinformationskampagne über die Herkunft des AIDS-Erregers.

Aber natürlich erschienen nicht nur gelegentlich Artikel über Stalin in WiFo. (Dass ich Stalin letztlich meine Karriere zu verdanken habe ist eine andere Geschichte.) In erster Linie wurden naturwissenschaftliche und tech-nische Themen behandelt. Bereits im fünften Heft er-schien ein Artikel meines Freundes Wolfgang Eckart über Bakteriophagen. Der hatte, direkt dazu angeregt durch Max Delbrück, in der DDR die Erforschung dieser Bakte-rienviren eingeführt, die sich gerade zu dieser Zeit zu den wichtigsten Versuchsobjekten der Molekularbiologie entwickelten. Ich durfte 30 Jahre später Eckarts Beitrag an gleicher Stelle wie nebenstehend kommentieren.
Auch ich hatte - nach meiner Qualifikation zum Genetiker – ab 1962 regelmäßig Artikel über molekulargenetische Themen in WiFo veröffentlicht. Daraufhin war ich 1967 in deren Wissenschaftlichen Beirat berufen worden und konnte so etwas Einfluss auf die Themengestaltung nehmen. „Im Westen“ verfolgte man das nicht ohne Interesse.
Meine Rostocker Mitarbeiter und weitere Kollegen – fast ausnahmslos aus den Instituten der zu jener Zeit noch Deutschen Akademie der Wissenschaften zu Berlin - waren sofort bereit, sich an einer Artikelserie über DNA zu beteiligen. Auch ein Philosoph konnte zur Mitarbeit gewonnen werden.
Und bemerkenswerterweise gab es damals, Ende der 1960er, noch keinerlei Einwände „von oben“, dass ich auch meinen Freund und

Kollegen Heinz Schuster als Ko-Autor gewann – obwohl der aus realsozialistischer Sicht mit dem Makel behaftet war, nicht nur Bundesbürger zu sein, sondern sogar in West-Berlin zu arbeiten, am Max-Planck-Institut für Molekulare Genetik.

Die Serie startete ohne jedes Aufsehen bereits im 1969er März-Heft mit einem Beitrag über „Struktur und Replikation der DNS“. Die Artikel erschienen zeitlich und inhaltlich ungeordnet, so, wie die Autoren abliefern konnten. Der Beitrag über „Die Anfänge der Nucleinsäureforschung“ kam erst fünf Monate später. Um die dann vor allem in der westlichen Öffentlichkeit immer stärker – und bis heute – artikulierten Missbrauchsmöglichkeiten und Kollateralschäden moderner molekularbiologischer Forschung ging es in der Serie nicht, nicht einmal im Beitrag des Philosophen über “Die DNS im wissenschaftlichen Weltbild“ - obwohl wir zu dieser Zeit zu den Risiken nicht schon nicht nur publizierten, sondern auch öffentliche Diskussionsveranstaltungen durchführten.
Die Artikelreihe fand starke Beachtung, selbst beim Herausgeber der Zeitschrift. Als 1970 der 20. Jahrestag von WiFo bevorstand, beschloss das Sekretariat des Zentral-rats der FDJ der Redaktion ein Glückwunschschreiben zu übermitteln, in dem es unter anderem heißt: „Das Be-streben, neueste Erkenntnisse der naturwissenschaftlichen Forschung besonders den Studenten und jungen Wissenschaftlern zugänglich zu machen, verdient volle Anerkennung. Die Artikelserie zu Fragen der Molekularbiologie dient nicht nur schlechthin dem ständig steigenden Informationsbedürfnis, sondern trägt vor allem zur Vertiefung und Formung eines Weltbildes im Sinne des dialektischen Materialismus bei“.
Und ich wurde „in Anerkennung und Würdigung hervor-ragender Ver-dienste bei der Sozialistischen Erziehung der Jugend der Deutschen Demokratischen Republik in das Ehrenbuch des Zentralrats der Freien Deutschen Jugend eingetragen und mit der Arthur-Becker-Medaille der Freien Deutschen Jugend in Silber ausgezeichnet“.

Sehr viel Anerkennung äußerten vor allem Leser, speziell Lehrer, Schüler und Studenten. Deshalb kam ich bald auf die naheliegende Idee, alle Beiträge in einem Sammelband zu publizieren. Aber ich rechnete mit Widerständen. Noch hatte sich –besonders im Bereich der Volksbildung – nicht überall durchgesetzt, dass die DNA tatsächlich der Träger der Erbinformationen ist. Auch das von Watson und Crick vorgeschlagene Struktur-Modell wurde noch angezweifelt – gerade von sehr einflussreichen Genossen Biologen, Pädagogen und Philosophen, nicht zuletzt von Kollegiumsmitglied Segal. Noch zehn Jahre später 1979, wurde im Standardwerk Marxistisch-Leninistische Philosophie postuliert, der Mensch sei ein Wesen, das „von biologischen Gesetzmäßigkeiten […] nicht mehr beherrscht wird, sondern völlig neuen, nämlich sozialhistorischen Gesetzmäßigkeiten unterliegt“.
Deshalb suchte ich mir für das DNS-Buchprojekt prominente Unterstützung. Hans Stubbe, der Nestor der DDR-Genetik war sofort bereit ein Vorwort beizusteuern. Aber ich wollte mehr und informierte meinen Förderer Max Delbrück über das Projekt. „Die Serie wendet sich vornehmlich an Biologie-Fachlehrer (die unseren neuen Lehrplänen zufolge in der 10. und 12. Klasse sehr viel moderne Genetik zu unterrichten haben, zum großen Teil, ohne selbst die entsprechenden Vor-aussetzungen mitzubringen), an Oberschüler sowie Studenten der ersten Semester“.
Aber meine Bitte war vielleicht vergeblich. Denn mitten in unsere Beschäftigung mit der DNS-Serie platzte die Nachricht von der Entscheidung des Karolinska Instituts, Delbrück und seinen Kollegen Alfred D. Hershey und Salvadore E. Luria den Nobelpreis zu verleihen. Natürlich berichtete ich in WiFo darüber.

Und ich gab die Hoffnung nicht auf: gleich nach der Entscheidung erinnerte ich Delbrück an unser Vorhaben: „Wir suchen nun einen prominenten Mann, der uns ein kurzes, nettes Vorwort zu diesem Buch schreibt und damit das Ganze noch attraktiver macht. Wer wäre dazu besser geeignet als ein DNS-Nobel-preisträger? ... Es wäre zu schön, wenn Sie das übernehmen würden. [...] Lieber Max, bitte verübeln Sie es mir nicht, dass ich so unver-schämt bin: Die neue Würde bringt halt auch Verpflichtungen mit sich“.
Kaum zu glauben: Delbrück reagierte postwendend und positiv: „I will be glad to write the preface to your book. The main difficulty is that of finding a secretary who can take German shorthand, but I have started investigations on this problem and it looks hopeful”.
Schon einen Monat später schickte er – bereits auf dem Wege nach Stockholm – den erbetenen Text, auf Deutsch: “Er ist in Eile geschrieben hier auf der Durchreise in Köln, denn Ihr Brief kam gerade erst ein paar Stunden vor unserer Abreise in Pasadena an. In diesem Vorwort
plagiiere ich mich selbst ein bißchen. Es ist sozusagen der erste Teil meines Stock-holmer Vortrags. Der ganze Vortrag wird direkt nach der Veranstaltung vervielfältigt werden. Der ganze Vortrag ist nur ein drittel sozusagen, denn Hershey, Luria und ich führen ein Trio auf, wobei mir das Finale zugefallen ist.“
Oft in meinem Leben wurde mir vorgeworfen, die ganze Hand nehmen zu wollen, wenn man mir den kleinen Finger reicht. Das geschah auch, als Delbrück die „Vervielfältigung“ seiner Nobelpreisrede andeutete. Ich fragte ihn, ob wir sie übersetzen und veröffentlichen dürften. Er stimmte sofort zu, ich übersetzte gleich und WiFo veröffentlichte ungewöhnlich schnell – zwei Monate vor der Publikation des Originaltextes in der amerikanischen Zeitschrift Science.

(Unsere Aktion hatte dann noch ein bizarres deutsch-deutsches Trauerspiel: Das westdeutsche Journal Angewandte Chemie veröffentlichte seit uralten Zeiten regelmäßig die Reden der frisch gekrönten Nobelpreisträger. Die von mir gefertigte und vom Autor autorisierte Übersetzung wollten sie jedoch nicht abdrucken. Aber Delbrück weigerte sich, zusätzlich eine „Westfassung“ zu billigen. So blieb seine Rede in der BRD unveröffentlicht und erschien erst wieder in einem Nachdruck im vereinigten Deutschland.)

Nun war auch der Akademie-Verlag schnell für das Vorhaben zu gewinnen. Ich hatte dort schon 1962 ein erstes Büchlein, Bakteriophagen - Objekte der modernen Genetik veröffentlicht und stand in Vertrags-verhandlungen über die Herausgabe des ersten Protokollbandes der Kühlungsborner Kolloquien. Die Buchproduktion lief bereits an, als in WiFo noch die letzten Einzelbei-träge erschienen. Und ich konnte den Verlag sogar für die für DDR-Verhältnisse völlig ungewöhnliche Aktion gewinnen, Biologie-Lehrern das Buch für einen Subskriptions-

preis anzubieten, für 8 Mark statt für den Ladenpreis von 14Mark. Kein Wunder, dass das Buch sehr schnell vergriffen war. (Das Angebot war nur an die "Herrn Kollegen" gerichtet. Das war damals so üblich und nicht frauenfeindlich gemeint.)
Zwei Jahre später wurde deshalb eine zweite, erweiterte Auflage veröffentlicht. Weitere Ausgaben konnten leider nicht folgen, denn inzwischen hatten Partei- und Staatsführung härtere Saiten aufge-zogen, im hier behandelten Gebiet veranschaulicht durch Begriffe wie „Akademiereform“, „III. Hochschulreform“ und „Störfreimachung“. Die Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin wurde zur Akademie der Wissenschaften der DDR deklassiert. Ihre Präsidenten wurden nicht mehr von den Mitgliedern ausgewählt, sondern vom Politbüro.
Und in ihrem Verlag – der Anfang 1972 die Herausgabe von WiFo übernommen hatte, weil die FDJ die Zeitschrift nicht mehr finanzieren konnte – durften natürlich keine Bücher erscheinen, an denen West-berliner oder gar inzwischen republikflüchtige Autoren mitgearbeitet hatten.

Unabhängig davon überlegten Sonnhild Döring, die zuständige Redakteurin von WiFo und ich ernsthaft, ob wir nicht nun auch noch eine Artikel-Reihe über Proteine folgen lassen sollten. Nicht nur für Marxisten-Leninisten galt damals ja immer noch Friedrich Engels‘ Satz „Leben ist die Daseinsweise der Eiweißkörper“. WiFo-Kollegiumsmitglied Jakob Segal war allerdings entschieden dagegen, dass unter meiner Mitwirkung oder gar Verantwortung eine Protein-Serie erschien, womöglich auch noch als Buch… Ein Mitglied der Parteileitung des Akademie-Verlags teilte mir im Vertrauen die Begründung des einflussreichen, intriganten Kommunisten Segal mit: ich sei „die Vorhut“, also sozusagen der Vorkämpfer, „der US-amerikanischen Molekularbiologie in der DDR“. Das war zwar ein großartiges, nicht ganz unverdientes Lob, aber nicht so gemeint. Und ein bisschen stimmte es auch. Tatsächlich werden auch in der WiFo-Serie bzw. im Schlüssel-Buch fast ausnahmslos Befunde „westlicher“, vorwiegend US-amerikanischer Autoren beschrieben.

Beauftragt mit der Herstellung war unter anderem ein junger Mitarbeiter des Akademie-Verlags, Hubert Pöche. (Pöche wird in Drosophila oder die Versuchung mehrfach erwähnt, nicht nur, weil er später mein Mitarbeiter wurde, sondern auch, weil er wesentlichen Anteil daran hatte, dass die Delbrück-Festschrift Phages and the Origin of Molecular Biology in der DDR auf Deutsch erscheinen konnte. Westdeutsche Verlage hatten damals kein Interesse an dieser einzigartigen Darstellung der Geschichte der Molekularbiologie, obwohl Delbrück eigens für die deutsche Ausgabe ein aufschlussreiches wissenschaftshistorisches Vorwort geschrieben hatte. Das kennt hierzulande kaum einer mehr.)
Hubert Pöche beschäftigte sich aber nicht nur während der Arbeit mit der DNS. Er war mit einem Mitglied der Künstlerfamilie Manfred Kandt und Susanne Kandt-Horn gut befreundet. Kein Wunder, dass sie auch über die DNS und ihre fundamentale Bedeutung sprachen. Manfred Kandt war zunehmend interessiert, wollte das künstlerisch übersetzen und bat Pöche, einen entsprechenden Modellentwurf zu skizzieren.
Auf dieser Grundlage wurde die oben auf dieser Seite abgebildete Stahlplastik mit dem Titel Datenverarbei-tung Natur und Technik DNS-EDV in der Kunstschmiede Laufer KG in Eisenach. Das fast fünf Meter hohe, anderthalb Tonnen schwere, vor allem auch unter dem Titel Kybernetik bekannte Kunstwerk wurde dann 1973 in der neuen Rostocker Südstadt vor dem Datenverarbeitungszentrum des VEB Maschinelles Rechnen aufgestellt. Das damals weltweit einzigartige Kunstwerk, präsentiert ausgerechnet in einem Ostblockstaat, blieb von den Verwerfungen der Wende nicht verschont.


Als Gebäude und Grundstück nach dem Zusammenbruch der DDR verkauft wurden, zeigten weder der neue Besitzer noch die Stadtverwaltung Interesse an dem Denkmal. Es landete zum Glück nicht auf dem Schrottplatz, sondern auf dem Hinterhof. Dort wurde es zufällig von Mitarbeitern des "Eselhofs Schlage" entdeckt, 2008 für einen symbolischen Preis erworben und anschließend auf einer Streuobstwiese, aber eindrucksvoll zur Schau gestellt.
Nachdem ich später bei der Vorbereitung eines Textes über meine Zeit in Rostock von Sabine Fulda über den Standort unterrichtet worden war, versuchten wir erfolglos, die Stahlplastik für den Skulpturenpark des Max-Delbrück-Cen-trums zu erwerben. Dort hätte ja schon zu DDR-Zeiten ein von Kandt geschaffenes Denkmal stehen sollen, als „Kunst-am-Bau-Projekt“ vor dem 1980 eingeweihten neuen Gebäude des Zentralinstituts für Molekularbiologie. Das scheiterte allerdings an den Honorarvorstellungen des Künstlers und der immer klammer gewordenen Kasse der Akademie. Viel preiswerter war es dagegen, zur Einweihung des Neubaus eine Grafik-Mappe zu bestellen – was letztlich zur Freund-schaft mit dem Künstlerpaar Dagmar und Thomas Ranft und zum Titel meiner Autobiographie führte .

Zu dieser Zeit hatte uns der Ideengeber des DNS-Denkmals allerdings still und heimlich verlassen - landete zunächst aber im Zuchthaus Cottbusser Zuchthaus. Zu seinem Glück gehörte er zu den 33.755 Häftlingen, deren Freikauf Rechtsanwalt Wolfgang Vogel ab 1964 vermitteln konnte. Seiner enge Verbundenheit mit dem „Schlüssel des Lebens“ hatten die Strapazen keinen Abbruch getan. Im Gegenteil: Pöche führte in Westberlin das „DNA-Fingerprinting“ ein – und hatte dazu natürlich weitaus bessere Möglichkeiten als bei uns in Berlin-Buch.